2015: Radioaktivität - überschätzte oder unterschätzte Gefahr?
Radioaktivität – überschätzte oder unterschätzte Gefahr?
Immer wieder prallen Mythen auf Fakten, wenn es um das Thema Radioaktivität geht. Im Wissensvortrag ging der Wissenschaftler Dr. Walter Rüegg zusammen mit dem Strahlenschutz des Kernkraftwerks Leibstadt auf die Frage ein, wie viel Angst wirklich sinnvoll ist, was Strahlung tatsächlich bewirkt und ab welchem Moment wir von einer schädlichen Dosis sprechen müssen.
Dr. Walter Rüegg zog in seinem Referat ein klares Fazit: Nach einer nuklearen Grosskatastrophe ist die Lebensdosis der umliegenden Bevölkerung vergleichbar mit der Untergrundstrahlung in den Alpen und weniger schlimm als der Feinstaub aus Agglomerationen.
Vortrag von Dr. Walter Rüegg, Kernphysiker
Die Referenten
Dr. sc. nat. Walter Rüegg, Kernphysiker
Dr. Walter Rüegg promovierte 1965 an der ETH Zürich als Kernphysiker, arbeitete dann an der ETH und auch am PSI bevor er zum Militär wechselte, wo er sich schliesslich als Chef-Physiker mit dem Thema Nuklearwaffen und Radioaktivität auseinandersetzte. 1985 wechselte er zur damaligen BBC (heute ABB), wo er bis zu seiner Pensionierung internationale Forschungsprojekte leitete. Heute beschäftigt sich Walter Rüegg nach wie vor mit dem Thema Radioaktivität, hält auch international Vorträge dazu und unterstützt mit seinem breiten Wissen als freier Mitarbeiter die Weiterentwicklung elektronischer Systeme für Alternativenergien bei der ABB.
Lars Kämpfer, Leiter Ressort Strahlenschutz Kernkraftwerk Leibstadt
Lars Kämpfer absolvierte 2006 seinen Master in Werkstoffwissenschaften an der ETH Lausanne. Im Anschluss an sein Studium arbeitet er in der Industrie, bevor er sich entschied, Ende 2010 als Strahlenschutz-Sachverständiger in die Kernenergie zu wechseln. 2012 absolvierte er die Strahlenschutzausbildung in Karlsruhe und wurde vom ENSI als Strahlenschutzsachverständiger anerkannt. 2014 übernahm Lars Kämpfer die Leitung des Ressorts Strahlenschutz im Kernkraftwerk Leibstadt.
