Wanderfalken Updates 2022
Schon fliegen sie los...
Inzwischen haben unsere Küken alle ihre Federn gewechselt und sind flugbereit. Wir sehen immer seltener alle vier Jungvögel im Nest. Letzte Woche konnten wir beobachten, wie die Jungfalken noch zögerten, bevor sie wegflogen. Es braucht wohl auch für die Wanderfalken etwas Mut, wenn sie sich in 98 Metern Höhe aus dem Nest trauen.
Bisher wurden dem Falkennachwuchs die Beute noch von den Eltern gebracht. In den nächsten Wochen werden die Jungvögel ihre Flugkünste verbessern und die Eltern auf die Jagd begleiten. Wanderfalken jagen in der Luft, da ist Schnelligkeit gefragt. Mit über 200 km/h attackieren die Raubvögel kleinere Vögel (z.B. Haustauben oder Star). Die Beute wird oft durch den heftigen Aufprall erlegt, ansonsten folgt ein gezielter Genickbiss durch den sogenannten Flakenzahn, einer scharfen Ausbuchtung am Oberschnabel. Es gibt für unsere Jungfalken also noch einiges zu lernen.
Für uns heisst es bereits wieder Abschied nehmen. Auch wenn die Wanderfalken noch einige Woche in der Nähe des Kühlturms bleiben, sehen wir sie kaum noch im Nest. Wir wünschen alles Gute und freuen uns schon, wenn wir im kommenden Frühling die nächste Generation Wanderfalken beim Aufwachsen beobachten dürfen.
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Sie werden so schnell gross
Es scheint als ob wir täglich neue Jungvögel in unserem Nest haben, denn seit ca. dem 14. Mai sind die Küken im Federwechsel. Wie schnell dieser Wechsel geht, sehen Sie im Video. Wir haben alle 1-2 Tag eine kurze Filmsequenz zusammengeschnitten.
Aktuell sind die Jungtiere noch gut von den Erwachsenen zu unterscheiden, denn alle haben überall noch weisse Daunenfedern die zwischen den anderen Federn hervorlugen. Durch kräftige Flügelschläge werden es aber täglich weniger. Beim Federwechsel lässt sich meist wieder gut erkennen, welches der Jungtiere als letztes geschlüpft ist - dieses hat immer noch ein paar weisse Federn mehr als seine Geschwister. Aber auch das ist in wenigen Tagen aufgeholt.
Vater und Mutter sind zur Zeit nur selten zu sehen. Sie sind damit beschäftigt den Jungtieren genügend Futter zu bringen, denn so vier Teenager-Vögel sind wohl nicht so leicht satt zu kriegen.
Kommen Sie vorbei
Nutzen sie noch die Chance unsere Wanderfalken die nächsten Tage live zu beobachten. Unser Infozentrum steht Ihnen sechs Tage die Woche zur freien Besichtigung offen.
Freitag: 9 bis 12 Uhr
Samstag: 9 bis 17 Uhr
Vorsicht kleines Küken!
Unsere kleinen Küken sind mitten im Federwechsel. Täglich haben sie ein paar flauschig weisse Federn weniger und sehen einfach total süss aus. In Kürze werden sie das ganze Federkleid gewechselt haben und kaum mehr von den Eltern zu unterscheiden sein.
Oft liegen die Jungvögel träge im Nest. Aber nicht immer. Die kleinen Falken werden neugieriger und immer mutiger. So schien es heute Mittag, als ob die Falkenmutter eingreifen müsste und das Küken zurück ins Nest beorderte. Dieses hat sich aus dem Nest auf die Beleuchtungsplattform gewagt. Mit den flauschigen Federn hätte das Küken noch keine Chance selbst zu fliegen. Wir sind froh, dass die Eltern aufmerksam sind und wir weiter vier Jungtiere beobachten dürfen.
Vier hungrige Fälkli
Unsere kleinen Fälkli sind bereits zwei Wochen alt und sie sind schon deutlich grösser geworden. Da erstaunt es nicht, dass die Eltern fleissig frische Nahrung in Form von erbeuteten Kleinvögel bringen. Während die Eltern auf Beutefang sind, kauern sich die kleinen Geschwister nahe zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen und dösen vor sich hin.
Sobald ein Elternteil mit der Beute zurückkommt, kommt Leben in die Kleinen und sie freuen sich über die immer grösseren Happen. Manch eines versucht sich auch schon direkt bei der Beute zu bedienen.
In Kürze werden die Küken die Federn wechseln, das heisst sie verlieren nach und nach ihr weisses flauschiges Federkleid. Es werden mehr dunkle, grössere Federn nachwachsen. Sie sehen dann den Erwachsenen Falken schon viel ähnlicher, jedoch noch mit erheblichen Unterschieden. Wandefalken mausern mit ca. 12 Monaten und haben nach 18 Monaten ihr finales adultes Federkleid.
Die Küken sind geschlüpft
Eigentlich hatten wir erwartet, dass wir nach dem Osternwochenende bereits die ersten geschlüpften Fälkli sehen. Aber am Dienstag nach Ostern waren es noch immer vier Eier, somit begann die Geduldsprobe. Täglich war die erste Frage, ob sind die Küken schon geschlüpft sind. – Wir haben nachgerechnet. In den letzten Jahren dauerte es zwischen dem Legen des ersten Eis und dem Schlüpfen des ersten Küken 39 oder 40 Tage. Somit erwarteten wir unser Küken am Donnerstag 21. oder Freitag 22. April. Aber auch am Freitagmittag war bis zur Schliessung des Infozentrums noch nichts zu sehen von den kleinen Fälklein, im Gegenteil: Beim Schichtwechsel zwischen den Eltern hatten wir nochmals freie Sicht auf die vier Eier.
Am Samstag war dann die Überraschung und Freude gross: Gleich drei kleine Fälklein warteten ungeduldig auf Futter. Es sah noch recht unbeholfen aus, wie die Fälkli die Schnäbel öffnen, in der Hoffnung vor ihren Geschwistern einen Bissen zu ergattern.
Heute dann ein kurzer Schreckmoment: es sind nur drei Küken zu sehen, auch das Ei ist weg. Zum Glück war es nur eine optische Täuschung - in dem Knäuel von Federn, Köpfen und Schnäbel verliert man schnell den Überblick. Wir freuen uns umsomehr, dass auch dieses Jahr vier Fälkli geschlüpft sind. Die Kleinen werden schnell wachsen und brauchen viel Futter. Das ist unser Glück, denn bei der Fütterung können wir die Wanderfalkenfamilie am besten beobachten.
Wir halten Sie auf unserem Blog selbstverständlich auf dem Laufenden. Es lohnt sich aber in den nächsten Wochen ganz besonders einen Besuch im Infozentrum zu machen, um die Falken live zu beobachten.
Die Falkeneltern brüten noch
Auch bei den zuletzt kälteren Temperaturen müssen wir uns um unsere Wanderfalkeneier keine Sorge machen, sie werden von den Falkeneltern bestens geschützt. Dank einer besonders starken Duchblutung ist, sowohl beim Männlein wie auch Weiblein, die untere Bauchseite immer schön warm. Damit die Eier auch gleichmässig warm haben, werden diese von den Eltern regelmässig sorgfältig gedreht. Mit etwas Glück können wir die Wanderfalken dabei beobachten.
Kurz bevor die Kleinen Schlüpfen werden die Eier nicht mehr gedreht, damit sich die Küken zum Schlüpfen in Position bringen können. Das wird auch dieses Jahr wieder rund um Ostern sein.
Es sind wieder vier Eier.
Die Eier werden von den Falkeneltern gut gewärmt, was es für uns schwierig macht, einen Blick auf die Eier zu werfen. So können wir meist nicht mit Sicherheit sagen, wann die Eier gelegt wurden. Dieses Jahr hatten wir beim dritten Ei jedoch Glück. Kurz vor dem Mittag waren am letzten Donnerstag noch zwei Eier zu sehen und kurz nach dem Mittag haben wir bereits das dritte Ei entdeckt. So konnten wir die Falkendame beobachten, wie sie ihre drei Eier behutsam platziert, damit alle genügend Wärme bekommen.
Inzwischen sind es wieder vier Eier, wie auch die letzen Jahre. Die Eier wurden an folgenden Tagen zum ersten Mal gesichtet:
1. Ei: 14. März
2. Ei: 15. März
3. Ei: 17. März
4. Ei: 21. März
Bis das erste Küken schlüpft dauert es ca. einen Monat. Wir halten Sie auf unserem Wanderfalkenblog auf dem Laufenden. Wer die Vögel lieber live beobachten möchte, ist während den Öffnungszeitem im Infozentrum herzlich Willkommen.
Öffnungszeiten Infozentrum
Die Wanderfalken können während den Öffnungszeiten des Infozentrums jederzeit über die HD-Live-Cam beobachtet werden.
Montag bis Donnerstag: 9 bis 17 Uhr
Freitag: 9 bis 12 Uhr
Samstag: 9 bis 17 Uhr
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Der Frühling ist da.
Mit dem Frühling sind auch die Wanderfalken wieder im Horst am Kühlturm!
Nachdem wir sie in der vergangenen Woche schon mal im Horst beim «Probesitzen» beobachten konnten, entdeckten wir am Montagmorgen das erste Ei. In den kommenden Tagen erwarten wir bis zu drei weitere.
Die Live-Übertragung ins Infozentrum ist deshalb nun wieder eingeschaltet. So können unsere Besucher die gefiederten Freunde ab sofort wieder live beobachten.
Kommen Sie vorbei – mit etwas Glück erhaschen Sie einen Blick auf die Wanderfalken-Eier!