20.03.2002: Die Wanderfalken sind zurück
(kkl) – Von den rund 250 in der Schweiz registrierten Wanderfalken-Paaren ist seit 1997 eines Gast im Nistkasten am KKL-Kühlturm. Zwischenzeitlich liegen wieder vier Eier im Horst. Bis zur "Abflug" in der ersten Maihälfte lässt sich das Wanderfalken-Paar mit dem kommenden Nachwuchs am Bildschirm im KKL-Informationszentrum live beobachten.
Im Laufe des Monats Februar begannen die Augen der Ornithologen innerhalb der KKL-Belegschaft zu leuchten. Die Wanderfalken drehten wieder ihre Runden um den Kühlturm. Am 4. März legte das Weibchen das erste Ei ins Nest. Zwischenzeitlich umfasst das Gelege im Horst auf 96 Meter Höhe vier Eier.
Erfahrungen in den Vorjahren lassen darauf schliessen, dass in der ersten April-Woche die Küken schlüpfen. Vier Wochen später folgen die zaghaften Flugversuche und Mitte Mai wird dem Unterschlupf endgültig der Rücken gekehrt.
Erstaunliche Regelmässigkeit
Die ersten Aufzeichnungen im Zusammenhang mit den gefiederten Gästen am KKL-Kühlturm reichen ins Jahr 1990 zurück. Im Jahre 1991 wurde auf Anraten eines externen Spezialisten ein Holzkasten montiert. Seit 1997 dient das künstliche Objekt ohne Unterbruch als Brutstätte. Alljährlich wurden vier Eier gelegt und auch ausgebrütet. Ist der Nachwuchs flugtüchtig, vollzieht sich der Abschied jeweils sehr schnell; möglicherweise auch etwas übereilig wie im Vorjahr: Ein junger Falke stürzte bei seinen Flugversuchen ins Kühlturmbecken. Die Betriebswächter befreiten das Tier aus der misslichen Lage, fönten es und entliessen es in die Freiheit.
Dank unterschiedlicher Beringung lässt sich das Leben der Wanderfalken ein Stück weit verfolgen. KKL-Exemplare konnten in letzter Zeit beispielsweise am Klingnauer Stausee und in Schwarzenberg im Kanton Bern geortet werden.
Live am Bildschirm im Info-Zentrum
Im Jahre 1998 entschlossen sich die KKL-Verantwortlichen, eine Beobachtungskamera zu montieren. Im täglich geöffneten Informationszentrum lässt sich das Treiben der Wanderfalken live beobachten.