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04.08.2004: Jahresrevision 2004 dauert rund fünf Wochen

(kkl) - Das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) beendet einen weiteren Zyklus und geht am 7. August 2004, 20.00 Uhr, für die 20. Jahresrevi­sion und den Wechsel von Brennelementen vom Netz. Der traditionelle Stillstand zur Sommerzeit erstreckt sich im Zeichen des Zehn-Jahre-Prüfprogramms über rund 35 Tage (Vorjahr 22.2 Tage).

Der 20. Betriebszyklus des Kernkraftwerks Leibstadt (KKL) begann am 25. August 2003. Er endet nach 346 Tagen. Die Anlage produzierte wiederum zuverlässig und ohne sicherheitstechnische Mängel CO2-freien Strom für über eine Million Menschen; insgesamt 9.442 Mrd. kWh (2002/2003: 9.479 Mrd. kWh).

Die Stromproduktion wurde zweimal unterbrochen; am 31. August 2003 zur Behebung einer Undichtheit im Steuerluftsystem und am 28./29. Mai 2004 für den Austausch einer Dichtung an einem der beiden Reaktorwasser-Um­wälzregelventile; ebenfalls im nuklearen Teil der Anlage. Beim Wiederan­fahren kam es zu zwei meldepflichtigen Ereignissen, welche nach erfolgter Analyse auf der siebenstufigen internationalen Störfall-Skala der Stufe 1 zugeordnet wurden. Seit Januar 2004 werden erhöhte Radioaktivitätswerte im geschlossenen Kreislauf des Reaktorwassers festgestellt, was auf einen Brennelement-Hüllrohrdefekt hinweist.

Erwähnenswerte Aktivitäten für die beginnende Revision sind die Routine­arbeiten im Rahmen der Wartungs- und Kontrollprogramme, dazu die Ultra­schallprüfungen an einer grossen Zahl von Schweissnähten an Rohrleitun­gen und am Reaktordruckgefäss, die Druckprüfung des Reaktors, die In­spektion einer Niederdruckturbine und der Austausch des Generator-Rotors. Von den insgesamt 648 Brennelementen werden 124 ersetzt. Rund 1200 Personen aus  110  in- und ausländischen Firmen unterstützen die 440 eige­nen Mitarbeitenden. Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) verfolgt das Arbeitsprogramm.

Die Jahresrevision dauert nach aktuellem Plan bis zum 12. September 2004.