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27.07.2006, Jahresrevision im Kernkraftwerk Leibstadt

(kkl) - Am Samstag, 29. Juli 2006, wird das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) zur Jahresrevision planmässig abgestellt. Der diesjährige Betriebsunterbruch für Brennelementwechsel und für Unterhaltsarbeiten dauert voraussichtlich drei Wochen.

Nach 334 Tagen geht der 22. Betriebszyklus des Kernkraftwerks Leibstadt am 29. Juli 2006 zu Ende. Das Kraftwerk wird zur jährlichen Revision abgestellt. Die Stromerzeugung seit dem 30. August 2005 liegt mit 9 Milliarden Kilowattstunden auf hohem Niveau. Damit produziert das KKL CO2-freien Strom für über eine Million Menschen. Der Betrieb der Anlage erfolgte zuverlässig und mit einem hohen Sicherheitsstandard.

Die Stromproduktion wurde einmal kurz unterbrochen: Das am 30. August 2005 gestartete Anfahrprogramm nach dem rund fünfmonatigen Anlagenstillstand nach dem Generatorschaden wurde am 1. September 2005 durch eine automatische Abschaltung des Reaktors unterbrochen. Im Rahmen eines alle drei Monate stattfindenden Tests des Reaktorschutzsystems wurde ungewollt ein Reaktor-Sicherheitsventil geöffnet. Am 2. September 2005 konnte die Produktion wieder aufgenommen werden.

Im Verlauf der diesjährigen Jahresrevision werden 128 Brennelemente ausgetauscht. Es erfolgen auch umfangreiche wiederkehrende Prüfungen und Instandhaltungsarbeiten an maschinen-, elektro- und leittechnischen Systemen und Komponenten. Zu den Schwerpunkten gehören die Inspektionen von zwei Niederdruckturbinen und einer Reaktorumwälzpumpe.

Rund 740 Fachkräfte aus gegen 100 in- und ausländischen Firmen verstärken während der Revision die eigene Belegschaft von rund 460 Mitarbeitenden.

 

Kasten:

Kernkraftwerk Leibstadt AG

Die Kernkraftwerk Leibstadt AG ist ein Partnerwerk mit folgender Eigentümerschaft:

AEW Energie AG, Aarau, 5,4 Prozent

Atel, Aare Tessin AG für Elektrizität, Olten, 27,4 Prozent

BKW FMB Energie AG, Bern, 9,5 Prozent

CKW, Centralschweizerische Kraftwerke AG, Luzern, 13,6 Prozent

EGL, Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG, 16,3 Prozent

EOS, Energie Ouest Suisse, Lausanne, 5,0 Prozent

NOK, Nordostschweizerische Kraftwerke AG, Baden, 22,8 Prozent

Die Geschäftsleitung wird von der Nordostschweizerische Kraftwerke AG, NOK, im Auftrag der Partner ausgeübt. Vorsitzender ist Dr. Manfred Thu­mann, Leiter NOK Kernenergie und Mitglied der Konzernlei­tung Axpo Holding AG.

Das Kraftwerk wird geleitet durch Mario Schönenberger, Kraftwerksleiter, so­wie Vizedi­rektor Othmar Schmid.