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KKW Leibstadt produziert wieder Strom

Nach einer rund sechsmonatigen Revision hat das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) am Samstag, 4. Dezember 2021, die Stromproduktion wieder aufgenommen. Während der Revisionsabstellung ersetzte das Kraftwerk das Reaktorumwälzsystem und den Kondensator.

Der Kondensator ist eine Grosskomponente im Maschinenhaus und überträgt die Wärme vom inneren Reaktorkreislauf auf den äusseren Kühlkreislauf mit dem Kühlturm. Der Ersatz erfolgte aufgrund der normalen mechanischen Abnutzung nach mehr als 30 Betriebsjahren.

 

Modernisiert wurde auch das Umwälzsystem ausserhalb des Reaktors, das die Zirkulation des Wassers im Reaktorkern regelt. Statt mit Regelventilen wird die Umwälzung neu mit drehzahlgeregelten Motoren gesteuert. Damit wird die Steuerung effizienter und das An- und Abfahren der Anlage einfacher.

 

Die Dauer der Revision war durch diese aufwendigen Erneuerungsarbeiten bestimmt, die einige Wochen länger als geplant dauerten. Eine mehrwöchige Testphase der neuen Komponenten wurde vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI beaufsichtigt.

 

Während der Revision wurde auch das bisher grösste Inspektionsprogramm im KKL am Reaktordruckgefäss und dessen Einbauten mit rund 600 Prüfstellen durchgeführt. Dabei wurden an zwei Stellen einer eingebauten Rohrleitung Spannungsrisskorrosion festgestellt. Die sicherheitstechnische Bewertung zeigte, dass alle Sicherheitsanforderungen vollumfänglich erfüllt sind. Dies wurde auch vom ENSI bestätigt. Insgesamt zeigt das Inspektionsprogramm einen sehr guten Zustand für einen weiteren langfristigen Betrieb.

 

Ausserdem wurden im Rahmen der Revision 80 frische Brennelemente in den insgesamt 648 Brennelemente umfassenden Reaktorkern eingesetzt. Zudem wurden verschiedene wichtige Modernisierungen an Kühl- und Nebensystemen sowie an der Leittechnik und den Steuerungssystemen erfolgreich abgeschlossen. Einen weiteren Schwerpunkt der Jahreshauptrevision bildeten umfassende Tests und Prüfungen an Systemen und Komponenten.

 

Die rund 500 Mitarbeitenden des KKL wurden von bis zu 1000 externen Fachkräften pro Tag unterstützt. Neben Abstand, Masken und Covid-Tests vor Ort wurde zum Schutz vor Corona unter anderem in 16 zeitversetzt beginnenden Schichten gearbeitet.

 

Die Inbetriebsetzungsphase erfolgt schrittweise, verbunden mit verschiedenen Tests. Nach der Verbindung mit dem Netz wird die Leistung in Stufen weiter erhöht, um in den nächsten Tagen wieder die volle Leistung zu erreichen.

 

 

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