Kernkraftwerk Leibstadt

Sicherheitsbewertungen abgeschlossen und Freigabeantrag zur neuen Kernbeladung eingereicht

Das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) hat die Inspektionen an den Brennelementen abgeschlossen.

 

Sicherheitsbewertungen abgeschlossen und Freigabeantrag zur neuen Kernbeladung eingereicht

Das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) hat die Inspektionen an den Brennelementen abgeschlossen und die Befunde bewertet. Sämtliche Analysen und Sicherheitsbewertungen sowie der Freigabeantrag zur neuen Kernbeladung und Kernfahrweise wurden dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) planmässig eingereicht.

Während der diesjährigen Jahreshauptrevision wurden lokale Verfärbungen(Anzeichen für Oxidation) an mehreren Hüllrohren der Brennelemente entdeckt. Dies führte in der Folge zu einem verlängerten Stillstand der Anlage. In den letzten Wochen wurden umfangreiche Inspektionen durchgeführt. Von den insgesamt 648 Brennelementen des Reaktorkerns weisen 47 Brennelemente Verfärbungen an wenigen Hüllrohren auf. Die Befunde treten lokal an spezifischen Positionen im Kern auf und betreffen ausschliesslich Brennelemente im ersten Betriebszyklus. Bei 15 stärker betroffenen Brennelementen wurden 32 der insgesamt 62‘208 Brennstäbe repariert, indem das betroffene Hüllrohr durch einen Zirkonium Stab ohne Uran ersetzt wurde.

Die für eine neue Kernbeladung und Kernfahrweise notwendigen Sicherheitsbewertungen aller Inspektionsdaten, Analysen und Expertenmeinungen sind abgeschlossen und dem ENSI eingereicht.
Das KKL ist überzeugt, dass die Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb im neuen Betriebszyklus gegeben sind. Nach erfolgter Freigabe seitens des ENSI soll der Reaktorkern für den nächsten Betriebszyklus sowohl mit neuen als auch bestehenden und reparierten Brennelementen beladen werden.

Gemäss heutiger Planung soll der Kern im Januar beladen und die Anlage für die Wiederinbetriebnahme vorbereitet werden. Parallel dazu wird mit den Herstellern der Brennelemente sowie des Reaktors und zusammen mit externen Experten die detaillierte Ursachenanalyse fortgesetzt.

Das ENSI hat die Befunde an den Hüllrohren mit INES 1 (Anomalie) auf der internationalen Ereignisbewertungsskala für Kernanlagen eingestuft