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Überprüfung der Sicherheit

Die Schweizer Kernkraftwerke dürfen nur betrieben werden, solange die Aufsichtsbehörde ENSI sie als sicher beurteilt. Zu diesem Zweck beaufsichtigt das ENSI einerseits den laufenden Betrieb. Andererseits wird mit Periodischen Sicherheitsüberprüfungen, einem aktiven Alterungsmanagement und Nachrüstpflicht zukunftsgerichtet die Sicherheit der Kernkraftwerke gewährleistet und laufend weiter verbessert - auch für den Langzeitbetrieb.

  • Das ENSI begleitet den laufenden Betrieb das Kraftwerke eng und publiziert dazu jährlich einen Aufsichtsbericht.
  • Alle 10 Jahre wird dem ENSI ein umfassende Periodische Sicherheitsüberprüfung PSÜ eingereicht. Dabei geht es insbesondere auch darum, dass sich die verschiedenen Systeme und Massnahmen so ergänzen, dass die Sicherheit auch in Extremsituationen gewährleistet bleibt, wenn viele von ihnen gleichzeitig ausfallen oder versagen. Dabei wird immer auch die Erfahrung anderer Kraftwerke und der neuste Stand von Wissenschaft und Technik berücksichtigt.  
  • Bei besonderen Ereignissen weltweit veranlasst das ENSI Spezialprüfungen. So hat das ENSI nach 2001 das Risiko von Flugzeugabstürzen auf KKW analysiert und kam auch bei der Aktualisierung 2018 zum Schluss, dass die Kernkraftwerke in der Schweiz über einen ausreichenden Schutzgrad gegen vorsätzlichen Flugzeugabsturz verfügen. Ab 2011 lag ein Fokus auf der Erdbebensicherheit, und die Kernkraftwerke erbrachten 2012 den Nachweis, dass sie ein 10‘000-jährliches Erdbeben beherrschen, was 2021 erneut bestätigt wurde.
  • Vor dem 40. Betriebsjahr muss mit der Periodischen Sicherheitsüberprüfung ein Bericht zum Langzeitbetrieb des Kraftwerks eingereicht werden, der zusätzlich nachweist, dass beim geplanten Weiterbetrieb die geforderte Sicherheit weiterhin gewährleistet ist. Das KKL wird diesen Bericht Ende 2022 einreichen für den Betrieb über das 40. Betriebsjahr ab Ende 2024 hinaus.
  • Es findet eine laufende Alterungsüberwachung der Kernkraftwerke statt und es gilt eine laufende Nachrüstpflicht, d.h. die Anlagen werden entsprechend der verfügbaren Technik modernisiert. Dies wird in den Sicherheitsüberprüfungen und dem Bericht zum Langzeitbetrieb überprüft. Seit 2010 hat das KKL über eine Milliarde CHF in die Modernisierung der Anlage investiert.