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10.11.2006, Tochtertag im Kernkraftwerk Leibstadt

Den Eltern bei der Arbeit über die Schulter geguckt

(kkl/sru) - Extra früh aufstehen hiess es am 9. November für rund 16 Kinder von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des KKL. Doch es lohnte sich. Am sechsten nationalen Tochtertag durften sie mit ihren Eltern zur Arbeit gehen und erleben, was das heisst: Mein Papi oder mein Mami arbeitet im Kernkraftwerk.

Für die meisten der 14 neugierigen Mädchen und drei Knaben, die sich im Zuge der Gleichberechtigung angeschlossen hatten, war der 9.11. eine Premiere: Die drei Buchstaben KKL bekamen ein Gesicht. Gebäude, Wache, Arbeitsplatz, die Arbeitskollegen der Eltern - am Tochtertag konnte man das alles selber sehen und kennen lernen. Ein weiteres Ziel des Tages war, insbesondere den Mädchen technische Berufe im KKL vorzustellen und ihr Interesse zu wecken.

Teamwork

Der erste Teil des Tages gehörte ganz Eltern und Kind. Da wurden zusammen spannende Untersuchungen im chemischen Labor unternommen, mit Hilfe der Tochter „Störfälle" behoben und defekte Lämpchen wieder zum Laufen gebracht, am PC Möbel gezeichnet und mit dem Vater dafür gesorgt, dass niemand im KKL verhungern muss. Andere Mädchen halfen ihrer Mutter tatkräftig im Sekretariat oder sorgten dafür, dass der Vater wieder Ordnung auf dem Schreibtisch hat. Und einige Kinder mussten feststellen, dass zum Arbeitsalltag ihres Papis auch viele ermüdende Sitzungen gehören.

Von tollen Falken und Türmen

Später im Informationszentrum erfuhren die Buben und Mädchen, dass im Schutz des Werks sogar vom Aussterben bedrohte Vögel und andere seltene Tiere leben. Im nächsten Sommer werden die jungen Wanderfalken gewiss neue Besucher bekommen. Das Dampfbad im faszinierenden Kühlturm war für die Buben das Highlight des Tages. «Der Kühlturm war das Lässigste!» hiess es aber auch von einigen Mädchen, obwohl es im Innern doch recht dunkel und etwas unheimlich war. Mädchenbesuch in der Geisterbahn hätte jedenfalls kaum anders getönt.

Fremde Arbeitswelten näher gebracht

Viel Spass hatte man aber auch in der Werkstatt. Andy Scherrer, Lernender im KKL, hatte den Kindern bereits einiges über die Lehre als Automatiker oder Polymechaniker erzählt. Dass sie nun selber Hand anlegen und löten durften, gefiel allen super. Unter fachkundiger Anleitung entstanden hübsche Kupferplättchen mit silbern glänzenden Initialen, die bald Betten und Zimmertüren schmücken werden, sowie farbige Namenstäfeli, welche die Buben und Mädchen mit einer computergesteuerten Maschine gravieren durften.
Für die Kinder war es ein langer erlebnisreicher Tag, der einen ersten, leichten und positiven Bezug zum Werk schuf.